Name
Grüne Hydra (Hydra
viridissima), ein Süsswasserpolyp
Verbreitung
Eher kühle Weiher und kleine Seen
in gemässigten Klimazonen
Lebensweise
Sessil auf Wasserpflanzen in
stehenden Süsswassergewässern
Wissenswertes
Auch wenn dieses Becken ziemlich leer
scheint, können sie beim näheren Betrachten kleine, etwa 10-15 mm lange Polypen
mit 6-12 Tentakeln entdecken. Die Grüne Hydra gehört zum Stamm der Nesseltiere.
Grün ist diese Art, weil sie in Symbiose mit einzelligen Grünalgen lebt. Diese Zoochlorellen leben in den Zellen, welche den
Verdauungsraum dieser Art auskleiden. Die Grüne Hydra liefert den Grünalgen
Stickstoffverbindungen und bietet ihnen Schutz und bezieht im Gegenzug
organische Stoffwechselprodukte der Grünalgen.
Obwohl es sich bei Hydren um recht ursprüngliche Tiere handelt,
weisen sie eine erhebliche Spezialisierung ihrer Zellen auf und es kommt zu
Ansätzen von Gewebsbildung. So gibt unter den etwa 20 verschiedenen Zelltypen
beispielweise Zellen, welche auf die Verdauung spezialisiert sind und andere,
die mittels Kontraktion dazu führen, dass sich Hydren in eigenartiger Art und
Weise fortbewegen können – sie vollziehen dabei eine Art «Handstandüberschlag».
Besonders faszinierend sind zudem die Nesselzellen. Diese dienen sowohl der
Verteidigung als auch dem Beutefang. In ihrem Inneren findet man eine der
höchstspezialisierten Zellorganellen tierischer Zellen
überhaupt: die Nesselkapsel. Aufgrund rascher Änderungen von
Ionenkonzentrationen und dadurch des osmotischen Drucks, kann die Nesselkapsel
«explodieren» und mittels eines Stiletts z.B. das Exoskelett
kleinerer Gliederfüsser durchschlagen. Durch einen Nesselschlauch wird dann ein
lähmendes Gift sezerniert. Übrigens sind Hydren aufgrund von Stammzellen, die
ständig neue Zellen nachliefern, quasi unsterblich.